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Weglage Netz + Seilsystem GmbH & Co. KG

Uwe Schumacher, Geschäftsführer der Niedersachsenpark GmbH, mit Firmeninhaber Georg Weglage (rechts)

vom 27. Februar 2012 Übersicht

Netz und doppelter Boden

Neuenkirchen-Vörden / Rieste. Es sind keine Stunts, sondern es ist die Realität: Fast täglich fallen Menschen von Dächern. "Das ist aber nur dann fatal, wenn es keine gut sichernden Netze an Baustellen gibt", so Georg Weglage, Geschäftsführer der Weglage Netz + Seilsystem GmbH & Co. KG im Niedersachsenpark. Wenn der Handwerker hingegen ins Netz falle, gebe es keinen Unfall, sondern nur ein „unerlaubtes Entfernen vom Arbeitsplatz", sagt er lächelnd.

Georg Weglage betreibt im Niedersachsenpark in Neuenkirchen-Vörden / Rieste ein in dieser Form bundesweit einzigartiges Unternehmen: Die Weglage Netz + Seilsystem GmbH & Co. KG kümmert sich darum, dass auch auf Baustellen, wo es an Platz mangelt, auf die lebensrettenden Auffangnetze nicht verzichtet werden muss. Das haben der Geschäftsführer und seine Teams bereits am Münchner Olympiastadion, an der Hamburger Köhlbrandbrücke, im Bremer Weserstadion sowie in der Autostadt Wolfsburg, am Post-Tower in Bonn und auf vielen anderen Baustellen im Bundesgebiet bewiesen. Die erste Randsicherung mit Schutznetzen hat Georg Weglage selbst erfunden und gemeinsam mit der Berufsgenossenshaft entwickelt. „Die bekamen immer Anfragen, wie man eine Baustelle absichern kann, damit sie nicht stillgelegt wird", so der Geschäftsführer. Denn auf vielen Baustellen kann oder will man kein Gerüst einsetzen. Seit es die Innovation von Georg Weglage gibt, sind die Unfallzahlen bei den Trapezblechlegern und Dachdecker nachweislich gesunken, bestätigt auch die Berufsgenossenschaft.

  • Fahrbahnabsicherung der Köhlbrandbrücke in Hamburg

Die Randsicherung von Weglage macht den überaus aufwändigen Aufbau von Gerüsten oft überflüssig. Sie koste nur einen Bruchteil eines Gerüsts und sei vor allem auch da gefragt, wo Platzmangel herrsche, erläutert Georg Weglage. Daher gehören zu den Weglage-Kunden auch viele Gerüstbauer, die die Randsicherung mit ihren Gerüsten kombinieren. Handwerker können durch die Randsicherung an Gebäuderändern arbeiten, ohne einen Sturz in die Tiefe befürchten zu müssen. Der Clou ist, dass die Randsicherung von Weglage sich anders als ein Gerüst jederzeit und schnell an verschiedene Situationen und Problemstellungen anpassen läst. Das gelte vor allem für Dacharbeiten wie zum Beispiel beim Olympiastadion München, so Georg Weglage. Auch die Bedingungen seien hier olympisch gewesen, berichtet er: Das Weglage-Team habe 32.000 Quadratmeter Auffangnetze für die Dachsanierung im Olympiastadion montiert. Dauerfrost mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius hätten die Arbeit erschwert. „Gemeinsam mit einem Expertenteam von Gardemann-Arbeitsbühnen und einer Bergsteiger-Crew haben wir die Montage der Auffangnetze in 32 Tagen geschafft", so der Firmeninhaber. Das Bergsteiger-Team komme überall dort zum Einsatz, wo dieses der 65 Meter lange Ausleger des Liftes nicht schaffe. Auch die Pylonen-Sanierung der Köhlbrandbrücke war eine Herausforderung: Ein Spezialunternehmen erhielt den Auftrag, beide Pfeiler zu sandstrahlen und neu zu beschichten. Weglage übernahm die Erweiterung der Fahrbahnabsicherung per Auffangnetz. Das Besondere: Der Zeitplan war eng und exakt einzuhalten. „Das war für uns kein Problem", so Georg Weglage: „Dank der guten Vorbereitung hieß es pünktlich wieder freie Fahrt." Die wichtigste Voraussetzung für die Mitarbeiter von Weglage: Sie müssen frei von Höhenangst sein. Zurzeit hat Weglage 20 Beschäftigte.

Angefangen hatte alles vor 16 Jahren im heimischen Wohnzimmer. Der geborene Vördener hatte KFZ-Mechniker gelernt und dann nach der Bundeswehr als Schlosser, Feinmechaniker sowie Dach- und Wandmonteur gearbeitet, bevor er sich selbstständig machte. Als Mitarbeiter in der Trapezblechmontage war ihm klar geworden, dass die Absturzsicherung immer wichtiger werden sollte.„Ich kannte mich mit dem Blechverlegen aus. Da hatte man früher nur Gurte und dann immer häufiger auch Netze zur Sicherung", erzählt Weglage. Er bietet mit seinem Unternehmen jetzt einen Rund-um-Service: „Wir entwickeln, produzieren und montieren die Sicherheitsvorrichtungen."

Weglage schafft vor allem auch individuelle Lösungen. Kunden können mittlerweile sogar ihre Baustelle über das Internet beschreiben und die Sicherungsleistungen buchen. Bis zu 1000 Baustellen sichert Weglage jedes Jahr bundesweit – landwirtschaftliche Scheunen ebenso wie große Stadien. Seit sieben Jahren ist Weglage immer wieder am Salzgitterstahlwerk tätig – eine Endlosbaustelle und eine besondere Herausforderung: „Unten läuft der 1000 Grad Celsius heiße Stahl, da hab ich meine Jungs mit Thermometern ausgestattet, weil ihre Gurte nur 60 Grad aushalten", erläutert der Firmenchef. In einigen Bereichen werde nur mit Schutzanzug gearbeitet. Manchmal ist Weglage auch in ganz artfremden Bereichen aktiv: „Wir haben auch schon mal Netze für Paketdienste installiert sowie für Deponien, damit das Papier nicht verweht." Der Niedersachsenpark bietet der Weglage Netz + Seilsystem GmbH & Co. KG beste Voraussetzungen. Als die Entwicklung des neuen Randsicherungssystems von Weglage Netz + Seilsystem GmbH & Co. KG, das seither unter der eingetragenen Marke „Weglage CLIFF" erfolgreich vertrieben wird, abgeschlossen wurde, war klar, dass das Unternehmen auch in der Fläche expandieren muss, um den Vertrieb weiter auszubauen sowie den sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes jederzeit gewachsen zu sein. Mit dem neuen Standort im Niedersachsenpark kann daher auch der Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen in Produktion und Lager Rechnung getragen werden. Auch die gute Infrastruktur durch die unmittelbare Nähe zur angrenzenden A1 zählt für das international agierende Unternehmen zu den wichtigsten Argumenten hinsichtlich der Standortwahl. Und von der guten Anbindung profitieren neben dem Unternehmen selbst eben auch dessen Geschäftspartner wie Anlieferer und Abholkunden, die bundesweit ansässig sind. Die flexiblen Grundstücksgrößen ermöglichen es dem Unternehmen, den aktuellen Platzbedarf uneingeschränkt zu verwirklichen. Durch die überregionale Bekanntheit und die Ansiedlung der weiteren Nachbarbetriebe im Gewerbepark ist die Qualität des Standortes auf lange Sicht gewährleistet. Auch Adidas arbeitet bereits mit Weglage zusammen.

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