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Optionsmodell im Niedersachsenpark - Foto: Johannnes Kapitza

vom 31. Januar 2013 Übersicht

Erfolgsmodell Optionsflächen

Rieste/Neuenkirchen-Vörden. Die Niedersachsenpark GmbH hält für Firmen kostenlos Erweiterungsflächen vor, die bei Bedarf abgerufen werden können. Dieses so genannte Optionsmodell ist aus Sicht der Gesellschaft ein Erfolg, sagte Geschäftsführer Uwe Schumacher. Nach seinen Angaben haben „alleine im Januar sechs Unternehmen" ihre Optionen gezogen und Flächen gekauft, in der Summe 2,5 Hektar. Weitere 37 Hektar sind zurzeit als Optionsflächen reserviert. „Viele Firmen, die das Optionsmodell in Anspruch genommen haben, realisieren es auch", sagte Schumacher. Erst ein Unternehmen habe von der Option keinen Gebrauch gemacht. Insgesamt haben sich rund 20 Firmen den späteren Zukauf von Flächen gesichert und teilweise bereits vollzogen. Platz für eine potenzielle Erweiterung vorzuhalten, verschaffe der Niedersachsenpark GmbH bei den Firmen einen Vermarktungsvorteil, sagte Mitarbeiter Matthias Meyer: „Das ist ein Bonbon, das Unternehmen gerne mitnehmen." Bei Ansiedlungsverhandlungen sei das Industrie- und Gewerbegebiet durch die Optionsflächen „ganz weit vorne", sagte Schumacher.

Für Käufer einer Fläche hält die Gesellschaft auf Wunsch in direkter Nachbarschaft noch einmal ein Areal in gleicher Größe für mehrere Jahre frei. Das lässt den Firmen Handlungsspielraum. „Innerhalb von drei, vier Jahren wissen die meisten, wie das Geschäft läuft und ob sie die zusätzliche Fläche brauchen", sagte Schumacher. Die einzige Verpflichtung, die für die Unternehmer mit dem Geschäft einhergeht: Wer seine Optionsfläche kauft, muss innerhalb von zwei Jahren auch darauf bauen. Das Interesse an dem Modell ist Schumacher zufolge unabhängig von der Größe des Betriebs „durch die Bank" vorhanden. Sowohl kleinere Betriebe als auch große Unternehmen wie adidas, PSA Peugeot und Grimme hätten sich Reserven gesichert. Der Landmaschinenhersteller aus Damme gehört demnach ebenfalls zu den Firmen, die bereits teilweise von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht haben. Die vorhandene Fläche spielt dem Niedersachsenpark in die Karten. Andere Gewerbegebiete seien meist kleiner und könnten keine Grundstücke auf Verdacht freihalten. „Da wir noch 120 Hektar im Eigentum haben, können wir dieses Modell sicher auch die nächsten Jahre noch fahren", blickte Schumacher voraus. Gleichwohl weiß er: Der Platz ist endlich, „irgendwann müssen wir vorsichtig sein". Denn die reservierten Grundstücke fehlen erst einmal auf der Angebotskarte. Dass Kaufanfragen abgelehnt werden mussten, weil Flächen als Option reserviert waren, sei „das ein oder andere Mal" vorgekommen, sagte Schumacher. Deshalb wolle die Gesellschaft „liebend gerne weitere Flächen" kaufen. „Im vorderen Bereich sind wir fast ausverkauft", sagte Schumacher mit Blick auf das so genannte Tor zum Niedersachsenpark an der Landesstraße 76. Nur noch eine Handvoll Grundstücke kann die GmbH dort für kleinteilige Ansiedlungen anbieten. Für diese Flächen gebe es aber bereits Anfragen. Schumacher wünscht sich an der L 76 ein Gebiet von zehn bis 15 Hektar, um kleinere Firmen ansiedeln zu können. Die Gemeinden Rieste und Neuenkirchen-Vörden müssten allerdings erst noch mit den Planungen beginnen. Auch im Herzen des Niedersachsenparks sucht die Gesellschaft nach weiteren Flächen.

Ziel der GmbH ist es, „langfristig 30 Hektar am Stück anbieten zu können", um Ansiedlungen wie adidas und PSA zu ermöglichen.

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