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Uwe Schumacher im Interview mit der OV

vom 14. März 2013 Übersicht

Bereits 1.300 Arbeitsplätze geschaffen - Uwe Schumacher im Interview mit der Oldenburgischen Volkszeitung am 13.03.2013

Es gibt viele Besonderheiten beim Niedersachsenpark, dem Industrie- und Gewerbegebiet in Neuenkirchen und Rieste. Unter anderem die, dass es in zwei Landkreisen liegt. Geschäftsführer Uwe Schumacher ist mit der Entwicklung zufrieden.

OV: Herr Schumacher, wie viel Leidensdruck müssen Sie als Geschäftsführer des Niedersachsenparks aushalten können?

Schumacher: Es ist ein Job mit einem hohen Unterhaltungswert. Es geht nicht mehr nur darum, ein Gewerbegebiet zu entwickeln. Daneben ist es jetzt mein Job, die Akzeptanz bei den Bürgern, bei der Landwirtschaft und den Gesellschaftern und Unternehmen dauerhaft zu sichern.

OV: Sie sind Diener vieler Herren, etwa von vier Bürgermeistern und Räten, eines Aufsichtsrates und zahlreicher Firmen. Können Sie es allen Recht machen?

Schumacher: Darin liegt ja die Kunst des Jobs.

OV: Der Niedersachsenpark dürfte seine Lehrzeit inzwischen hinter sich haben.
Wie zufrieden sind Sie und die Gesellschafter mit der bisherigen Entwicklung?

Schumacher: Mit der Entwicklung sind wir mehr als zufrieden. In den fünf Jahren, die wir jetzt am Markt sind, haben wir zirka 50 Hektar Industriefläche vermarktet. Davon sind etwa zehn Hektar Gewerbe- und der Rest reine Industriefläche.
Daneben sind wir stolz darauf, dass weiterhin 120 Hektar noch im Eigentum der Niedersachsenpark GmbH sind.
Mit den Flächenverkäufen sind 220 Millionen Euro Investitionen verbunden, die im Wesentlichen auch von der heimischen Wirtschaft kommen.

OV: Ab wann war Ihnen klar, dass es beim Niedersachsenpark kein Zurück mehr gibt? Schließlich stand das ganze Projekt nach der plötzlichen Absage des Fleischverarbeiters Kemper am 7. November 2007 ziemlich auf der Kippe.

Schumacher: Es war mir sehr schnell klar, dass es ein Erfolgsmodell wird, da wir zu dem Zeitpunkt mit der Hochtief-Projektentwicklungsgesellschaft in Verhandlungen standen. Der Vertrag konnte am 9. April 2008 abgeschlossen werden. Auf dem Gelände befindet sich heute das Logistikzentrum von PSA mit einer Gesamthallengröße von 42 000 Quadratmetern. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt war die Ansiedlung des Holzheizkraftwerkes bereits endverhandelt, so dass zwei große Investitionen umgesetzt wurden.

OV: Wie viele Firmen haben sich bis heute angesiedelt?

Schumacher: Bis heute sind es 42 Unternehmen, die sich für den Niedersachsenpark entschieden haben.

OV: Und wie viele Arbeitsplätze gibt es in den Unternehmen?

Schumacher: Durch die Firmen sind mittlerweile 1300 Arbeitsplätze geschaffen worden.
Ebenso wichtig ist für mich die Sicherung der Arbeitsplätze durch die erheblichen Investitionen.

OV: Sie haben immer gesagt, der Niedersachsenpark verstehe sich nicht als Konkurrenz zu den Gewerbegebieten in der Region. Wie sieht es aber mit dem Eco-Park in Emstek aus?

Schumacher: Den sehe ich persönlich gleichgelagert als ein Gebiet für überregionale Investitionen.

OV: Das heißt im Klartext?

Schumacher: Die Gewerbe- und Industriegebiete in den Nachbarregionen haben bei weitem nicht die Größenordnung wie der Niedersachsenpark, so dass Ansiedlungen in der Größenordnung Peugeot-Citroen, adidas oder auch Grimme dort schwerlich umzusetzen sind. Wir wollen langfristig bis zu 30 ha zusammenhängende Fläche im Angebot haben.

OV: Wenn Flächen knapp sind, steigen bekanntlich die Preise. Wie sehr leidet der Niedersachsenpark unter einem solchen Anstieg?

Schumacher: Das ist eine große Herausforderung für uns, der wir uns stellen. In der jüngsten Vergangenheit ist es uns noch gelungen, landwirtschaftliche Flächen zu kaufen.

OV: Das ist eine Antwort, die ohne Zweifel so von einem Politiker stammen könnte.

Schumacher: Wir suchen mittlerweile alternative Lösungen zum klassischen Landtausch.

OV: Wie bewerten Sie die Perspektiven des Niedersachsenparks in diesem Jahr? Die deutsche Wirtschaft scheint ja derzeit gegen Krisen gefeit zu sein.

Schumacher: Das Jahr ist sehr gut angefangen. Es sind bereits fünf Verträge unterzeichnet worden. Wobei es sich im Wesentlichen um Optionsflächen handelt.

OV: Verraten Sie bitte: Welchen großen Fisch haben Sie gerade an der Angel?

Schumacher: Es liegen einige Anfragen in der Größenordnung drei bis fünf Hektar vor. Ob und wann sie umgesetzt werden, wissen wir nicht

 

Foto: Lammert

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