Grimme expandiert: Montagewerk und Versandhalle

Rieste, 20.04.2024

Investitionen im zweistelligen Millionenbereich plant die GRIMME Landmaschinenfabrik mit Stammsitz in Damme im interkommunalen Industrie- und Gewerbegebiet Niedersachsenpark auf Neuenkirchen-Vördener und Riester Gebiet.

Gegenüber OM-Medien teilten Franz, Christine und Christoph Grimme mit, dass allein das im ersten Schritt geplante neue Montagewerk und die Versandhalle rund 20 Millionen Euro kosten werden. Sie betonten in dem Zusammenhang aber auch, dass Damme der Hauptsitz des Unternehmens bleiben wird. Die beiden neuen Gebäude für das Montagewerk und den Versand werden auf Riester Gebiet parallel zur vorhandenen Teststrecke entstehen, die Grimme im Zuge dieses Vorhabens erweitern möchte. Ferner wird Grimme am Mammutsee auf Neuenkirchen-Vördener Gebiet ein Gebrauchtmaschinenzentrum errichten.

Die Bauanträge für beide Vorhaben sind beim Landkreis Osnabrück beziehungsweise Vechta gestellt. Die Arbeiten an der neuen Montagehalle mit einer Länge von rund 200 Metern und einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern plus einem 1700 Quadratmeter messenden Verwaltungstrakt einschließlich der benötigten Sozialräume sollen in diesem Jahr beginnen.

Nach der Fertigstellung will Grimme die Montage der Linie A– das sind gezogene zweireihige Kartoffelvollernter mit einer Länge von rund 11 und einer Breite von 3,30 Meter – von Damme nach Rieste verlagern. Über die Zahl der im Jahr produzierten Linie-A-Vollernter machte Grimme allerdings keine Angaben.

Wenn die Montage wie erhofft ab Herbst, spätestens aber Ende des kommenden Jahres in Rieste starten wird, wird Grimme 120 bis 140 Arbeitsplätze in den Niedersachsenpark verlagern. Die Halle wird über eine komplett neue Technik verfügen.

Ein Ziel der Geschäftsführung sei es, attraktive, moderne Arbeitsplätze anzubieten, betonte Christine Grimme. Die in Damme freigewordenen Kapazitäten will das Unternehmen zur Fertigung von Modulen beziehungsweise Baugruppen nutzen. Diese Produktion erfolgt auch weiter in Damme.

Parallel zu der neuen Montagehalle lässt Grimme eine Versandhalle errichten. Sie dient zur Vorbereitung der Maschinen auf den Transport. In Verbindung mit der Versandhalle wird Grimme einen Sozialtrakt erstellen, in dem Lkw-Fahrer zum Beispiel Sanitärbereiche vorfinden.

Das weitere Projekt auf dem 38 Hektar großen Grimme-Gelände im Niedersachsenpark ist der Bau des neuen Gebrauchtmaschinenzentrums. Nach Worten Christoph Grimmes nimmt das Unternehmen immer mehr Maschinen, vor allem Selbstfahrer, selber zurück, weil der Handel diese Maschinen nicht mehr nehmen will. In dem knapp 4000 Quadratmeter großen neuen Zentrum plus dem rund 600 Quadratmeter messenden Verwaltungsbereich werden rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sein. Derzeit arbeiten sie die Maschinen im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße in Damme auf. Nach Angaben Christoph Grimmes wächst der Handel mit Gebrauchtmaschinen. Vor 5 Jahren habe Grimme eine entsprechende Plattform im Internet aufgebaut. Dort seien inzwischen mehr als 600 Maschinen gelistet. Die Plattform sei der weltweit größte Marktplatz für Hackfruchttechnik.

Durch die Verlagerung der Montage und das geplante Gebrauchtmaschinenzentrum benötigt Grimme in Damme weniger Abstellflächen für die Geräte. Einen größeren Teil der Flächen möchte das Unternehmen nutzen, um Parkplätze für die Autos von Mitarbeitern zu schaffen. Denn das Parken sei zu einem Problem geworden, hieß es.

Info: Die Grimme-Gruppe zählt in Damme und Rieste rund 1850 Mitarbeiter, weltweit mehr als 3100. In den vergangenen 5 Jahren hat das Unternehmen 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, 300 davon in Damme und Rieste.

Quelle: OM Medien, 17.02.2024, Klaus-Peter Lammert

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